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claudia bosse / theatercombinat


drittes analoges treffen: brüssel, belgien. 23 - 28 november 2023 | zweites analoges treffen: jakarta, indonesien. 5 – 10 dezember 2022 | erstes analoges treffen: wien, österreich. 10 – 16 juni 2022 | start der monatlichen digitalen meetings:
1. april 2022 | 2021 pilotphase für neue medien (ein INTRA-forschungsprojekt in zusammenarbeit mit der universität für angewandte kunst) für eine translokale performative akademie (TPA) raumbezogener künstlerischer praxen. teil des 4 jahres projektes ORGAN/ismus - poetik der relationen (2022 – 2025).


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TPA: ein vierjähriges forschungsprogramm (2022-2025)

die translokale performative akademie (TPA) ist ein internationales vierjähriges forschungsprogramm für künstler*innen mitten in ihrer karriere, das den ursprung ihrer künstlerischen praxis als raumbezogen und körperzentriert versteht. das programm bringt künstler*innen zusammen, die in verschiedenen disziplinen wie bildende kunst, performative poesie, architektur, choreographie, performancekunst, digitale kunst und anhand von forschungsbasierten künstlerischen Praktiken arbeiten. diese künstler*innen sind in europa und südostasien ansässig.

das forschungsprogramm konzentriert sich auf die verbindungen und artikulationen zwischen analogen künstlerischen praktiken innerhalb von geopolitischen umgebungen, ihren kulturellen und klimatischen kontexten und ihrer übersetzung in einen gemeinsamen digitalen und translokalen raum, der sich in ständiger entwicklung befindet. die monatliche akademie zielt auch darauf ab, die auswirkungen von digital formulierten übersetzungen laufender künstlerischer prozesse zurück in die situierten lokalen umgebungen in verschiedenen regionen zwischen europa und südostasien zu untersuchen.

dieses forschungsprogramm dient als lern- und experimentierprozess für eine gruppe von künstler*innen, die digitale werkzeuge für den praktischen künstlerischen diskurs und den austausch ihrer künstlerischen methoden erkunden. eine der schlüsselfragen ist, wie digitale werkzeuge ein bereicherndes gemeinsames umfeld für den austausch künstlerischer praktiken mit unterschiedlichen kulturellen und geopolitischen hintergründen schaffen können. wie reflektieren die künstler*innen über räumliche konzepte in analogen und digitalen räumen? und wie verändern diese praktiken die perspektiven und herangehensweisen an kunst und methodik in ihren unterschiedlichen lokalen kontexten? das programm fördert die reflexion und das experimentieren im digitalen raum im hinblick auf die philosophische, politische und spirituelle kontextualisierung von raum. TPA zielt darauf ab, die möglichkeiten und bedingungen einer digitalen umgebung zu verstehen, die monatlich durch wechselnde künstlerische hosts, einschließlich der artefakte der teilnehmer*innen, neu gestaltet wird.

durch diesen digitalen, objektorientierten diskurs und die erschaffung von artefakten in wechselnden räumlichen beziehungen generiert das programm neue formen des wissens. es sucht nach methoden zur reflexion, zum austausch über wahrnehmungen und zum teilen von erfahrungen jenseits der sprache in einem speziell gestalteten und gemeinsam genutzten virtuellen raum. insgesamt ist dieses projekt eine fortlaufende erforschung der poetik der beziehungen, inspiriert von eduard glissant. TPA ist ein langfristiger lernprozess, der durch digitalen austausch vorangetrieben wird und jedes jahr in der städtischen umgebung einer der teilnehmenden künstler*innen stattfindet. das ermöglicht einzigartige einblicke in künstlerische, urbane und kulturelle praktiken und in die art und weise, wie sie in erscheinung treten, sich organisieren und materialisieren. die translokale performative akademie misst sich nicht nur an der produktion von werken und der präsentation von ergebnissen, sondern strebt einen kontinuierlichen austauschprozess in digitalen und analogen räumen an. die erkenntnisse werden angewandt, um neue künstlerische ökologien als vernetzte lebenszellen unserer gesellschaft aufzubauen, eingebettet in künstlerische, kulturelle, widerständige und miteinander verknüpfte strukturen mit besonderem fokus auf den raum und den künstlerischen umgang mit dem raum in den verschiedenen lokalen umgebungen. bisher fanden analoge versammlungen in wien in kooperation mit dem forschungszentrum der universität für angewandte kunst in wien, in jakarta in kooperation mit dem JICON festival und dem jakarta art council und in brüssel in zusammenarbeit mit der école de recherche graphique und dem project(ion)-room (ERG) statt.

entstehung, hintergrund der TPA
die translokale performative akademie TPA fand erstmals im april 2022 statt, wurde konzeptionell von claudia bosse initiiert und von theatercombinat koordiniert sowie teilweise produziert, um der entwicklung eines nachhaltigen künstlerischen austausches zu dienen, der bis 2025 fortgesetzt werden soll.
ab februar 2021 fand die pilotphase zur entwicklung der digitalen umgebung statt, die eine zusammenarbeit zwischen theatercombinat (unter der künstlerischen leitung von claudia bosse) und der universität für angewandte kunst wien (lucie strecker, applied performance lab und intra-research moderation und teilweise wolfgang fiel) war. die pilotphase zur erstellung der digitalen umgebung wurde durch das INTRA-programm der universität für angewandte kunst finanziert und von patrick gunawan hartono (bis dezember 2022) und florian reiche in zusammenarbeit mit den teilnehmenden künstler*innen umgesetzt.

teilnehmende künstler*innen: irwan ahmett (id), claudia bosse (d/a), juli reinartz (d), dea widya (id), yola yulfianti (id), darlane litaay (id), abi muhammad latif (id), marcella malin brunner (de), riyadhus shalihin (id)/kelvin yohanes (id), pat toh ling (sg), maya bösch (ch) + nn.

critical witnesses: des TPA 2022-2025 sind: alexander schellow (artist, filmmaker, d/b), akbar yumni (kurator und forscher, id), felicitas thun-hohenstein (kuratorin und kunsthistorikerin, professorin an der akademie der bildenden künste, wien für kritische studien, at), veronika sellner (researcher, cz), patrick gunawan hartono (komponist, researcher, id)

prozessinitiierung/moderation: claudia bosse
prozesskoordination: dagmar tröstler / theatercombinat


raum für oktober 2023
https://hubs.mozilla.com/pFLQMdo/upbeat-mammoth-square


raum für januar 2024
https://hubs.mozilla.com/ez7Qhux/playful-proud-universe/


ein virtueller raum mit teilnehmenden künstler*innen, die
die frage beantworten: was ist die TPA für dich?
https://hubs.mozilla.com/hwmrSqV

das atrium
https://hubs.mozilla.com/PiYRgD8/upbeat-angelic-get-together

instagram
https://www.instagram.com/tpa_performative_space/

Die TPA 2022-2025 findet in kooperation mit dem jakarta art council und dem dance nucleus singapore sowie weiteren initiativen und institutionen statt. die TPA teil von ORGAN/ismus - poetiken der relationen von claudia bosse / theatercombinat, einer auf 4 jahre angelegten künstlerischen struktur, in der unterschiedliche, ineinandergreifende inszenierungs-, performance-, raum-, recherche- und diskursformate entstehen.


imagine an artist's platform for translocal peer to peer exchange!

beginn regelmäßiger monatlicher digitaler TPA-treffen:
1. april 2022

LET’S DO IT ANALOGUE FOR A MOMENT, HONEY!
12. juni 2022, 15:00 – 19: 00
präsentation der künstlerischen praxis der TPA-teilnehmer*innen
15. juni 2022, 18:00 – 21:00
präsentation des digitalen umfelds und der methoden des austauschs von TPA

zentrum fokus forschung
rustenschacherallee 2-4
1020 vienna

MEETING ANALOG SOMEHOW STILL FEELS EVEN MORE REAL!
8. dezember 2022, 17:00
präsentation der künstlerischen praxis der TPA-teilnehmer*innen
gedung kesenian miss tjitjih
9. dezember 2022, 13:00
präsentation des digitalen umfelds und der methoden des austauschs von TPA

taman ismail marzuki art center
dewan kesenian jakarta, gedung teater jakarta lantai 3 jalan cikini raya no 73 jakarta pusat 10330

DRITTES ANALOGES TREFFEN DER TPA-TEILNEHMER*INNEN
23. november 2023, 17:00
präsentation der künstlerischen praxis der TPA-teilnehmer*innen
ERG - école recherche geographique
25. november 2023, 19:00
wie kann das analoge dem virtuellen begegnen?
projektionsraum

das vierte treffen 2024 muss noch bestätigt werden.


 


 

konzept der pilotphase
diese künstlerische forschung will bedingungen für einen kritischen, ergebnisoffenen, digitalen und interdisziplinären dialog zwischen raumbezogen performativ arbeitenden künstler*innen ermöglichen.

wir bearbeiten folgende fragen:

1. welche displays und medienumgebungen schaffen einen niedrigschwelligen zugang, um einen facettenreichen, digitalen dialog über translokale künstlerische praxen zwischen künstler*innen mit unterschiedlichen sozialen, ökonomischen und geografischen hintergründen zu ermöglichen? wie können wir die standardisierte online-präsenz und -kommunikation erweitern, wenn wir den kleinsten gemeinsamen technischen nenner anwenden? darüber hinaus beziehen sich unsere fragen auf die erkundung des territoriums zwischen dem körperlichen und dem digitalen: welche räumlichen und körperlichen erfahrungen können wir ermöglichen, wenn wir netzbasierte kommunikationstechnologien wie videokonferenzen, online-gaming oder soziale medien nutzen? wie konfrontieren sich virtuelle diskurse und mediale interaktionen mit schreibaufträgen, alltagsbeobachtungen und der umsetzung lokaler, raumbezogener arbeitsprozesse?

2. wie können wir translokal voneinander lernen? wie können wir uns gegenseitig translokal unterstützen? welche neuen künstlerischen ökologien können so entstehen – und zu nachhaltigen translokalen organismen von und zwischen künstler*innen werden?

3. der von uns verfolgte ansatz orientiert sich an einem verständnis der wechselbeziehungen zwischen menschen und nicht-menschlichen organismen, materie, strukturen und räumen, denn beziehungen entstehen nicht nur zwischen menschlichen individuen oder institutionen allein. daher werden wir im rahmen der translokalen performativen akademie (TPA) austauschprozesse zwischen organismen und ihrer umwelt untersuchen. die gewonnenen erkenntnisse werden angewendet, um neue künstlerische ökologien als vernetzte lebenszellen unserer gesellschaft aufzubauen, eingebettet in künstlerische, kulturelle, widerständige und aufeinander bezogene strukturen.

dieses INTRA-forschungsprojekt ist eine zusammenarbeit zwischen theatercombinat (künstlerische leitung claudia bosse), künstlerisch forschenden der universität für angewandte kunst wien wolfgang fiel (digitale kunst) und lucie strecker, (angewandte performance lab und INTRA-forschungs-moderation), sowie der filmuniversität babelsberg, konrad wolf, sylvius lack (research fellow für game design), patrick gunawan hartono und dem jakarta art council. basierend auf einem von claudia bosse entwickelten konzept für eine translokale performative akademie sollen in einer pilotphase an der angewandten im austausch und dialog mit einer internationalen gruppe von raumbezogenen performancekünstler*innen aus europa und südostasien die grundlagen für eine mediale grammatik geschaffen werden. ab 2022 soll diese grammatik in einer von theatercombinat initiierten vierjährigen akademie angewendet werden.


 


 

die pilotphase 2021/2022 wird durch ein INTRA-forschungsprojekt an der universität für angewandte kunst finanziert und sucht weitere partner.

aktuelle partner: theatercombinat, wien, österreich. universität für angewandte kunst, (die angewandte), wien, österreich. jakarta arts council, indonesien. dance nucleus, singapur.


www.theatercombinat.com theatrale produktion und rezeption

theatercombinat ist gefördert von stadt wien kultur im rahmen der konzeptförderung 2022-2025.