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raumerschließung – soziale räume - stadtlandschaften
kuratiert von claudia slanar
montag, 19.09., 21 uhr
palais donaustadt

ausgehend von fragen nach der konstruktion und produktion von raum im film soll dieses programm anhand der thematischen blöcke raumerschließung/ soziale räume/stadtlandschaften einen überblick über experimentelle filmische herangehensweisen ermöglichen. der fokus des künstlerischen interesses liegt dabei meist auf den bedingungen und der darstellbarkeit von “anderer räumlichkeit” im gegensatz zum “leicht lesbaren”, geordneten “geometrischen oder geographischen raum” (michel de certeau): orte an der städtischen peripherie treten an die stelle klischeehafter stadtbilder, das buchstäblich “darunterliegende” wird mit hilfe der kamera erforscht und neu kontextualisiert.
öffentliches vermischt sich mit privatem, scheinbar dokumentarisches mit fiktion. diese “anderen” räume verlangen meist nach neuen praktiken der annäherung, die oft durch direkte körperliche erfahrung im gehen oder umherschweifen erfolgt und zu einer psychologisierung des raumes zu führen vermag. gleichzeitig bleibt die damit verbundene bildproduktion immer an das medium, den optischen apparat, und seine technische bedingungen und darstellungskonventionen gebunden. diese werden - durch das durchbrechen von blickkonstruktionen, durch übersteigerte visuelle sensationen oder über formal strenge kompositionen - ausgestellt, analysiert oder durchbrochen.
ganz nebenbei geben diese filme und videos oft selbst bereits historisches zeugnis von der veränderung von stadtlandschaften und eröffnen im besten fall möglichkeiten, begriffe wie ort und raum neu zu denken, zueinander in beziehung zu setzen und mögliche handlungsweisen im sinne einer sozialen praxis abzuleiten.

mit kurzfilmen von kurt kren, ulrike müller,hans scheugl, corinna schnitt u.a.

programm 1 (ca. 63 min)
hans scheugl, wien 17, schumanngasse, 1967, 3 min.
kurt kren, 5/62 fenstergucker, abfall, 1962, 4:45 min
john smith, the girl chewing gum, 1976, 12 min.
miriam bajtala, paranoia (death valley), 2004, 5:50 min
corinna schnitt, raus aus deinen kleidern, 1999, 8 min
ulrike müller, mock rock, 2004, 3 min
corinna schnitt, das nächste mal, 2002, 6 min.
dariusz krzeczek, ortem, 2004, 20 min


kurze pause

programm 2 (ca. 67 min.)
thomas fürhapter, das gelb ohne zebra, 2004, 24 min
fiona rukschcio, common places, 2000, 43 min


claudia slanar studierte handelswissenschaften und kunstgeschichte. projektstudium “film und geisteswissenschaften”. lehrbeauftragte an der wiener kunst schule. kunstvermittlerin. dj. freie kuratorin und autorin. lebt in wien.


www.theatercombinat.com theatrale produktion und rezeption