theatercombinat | 24. – 26.5.2009 phèdre review racine/seneca, zu gast im schauspielhaus wien (a)


sprache/language/langue: deutsch, english, français

pressedossier

phèdre

tragödienproduzenten 2009
2481 desaster zone
 
claudia bosse und das französische ensemble erarbeiten eine neue version der genfer inszenierung, die am 22. april 2008 premiere hatte. racine im ring, seneca im raum - ein gesamtraum im schauspielhaus, in dem alle körper und blicke in szene gesetzt werden.

«phèdre review» ist dritter teil der «tragödienproduzenten reviews» von theatercombinat. sie bearbeiten inszenierungen von 2006 bis 2008 und konfrontieren die texte von aischylos, shakespeare, racine, seneca und jelinek mit ihren umsetzungen in unterschiedlichen städten und räumen, mit unterschiedlichen besetzungen und institutionen.


 

konzept/regie: claudia bosse, phèdre: frédéric leidgens, hippolyte: serge martin, thésée: armand deladoëy, oenone/ aricie: véronique alain, théramène/panope/ismène/auszüge von seneca: marie-eve mathey doret; assistenz: andreas gölles; raum: alexander schellow; übersetzung/untertitel: claudia bosse, andreas gölles

schauspielhaus wien - porzellangasse 19, 1090 wien,
premiere: 24.5.2009, 3 vorstellungen

in französischer sprache mit deutschen untertiteln

koproduktion von GRÜ/théâtre du grütli, theatercombinat und association genèveberlin; mit freundlicher unterstützung von wien kultur und pro helvetia, schweizer kulturstiftung und die erste bank, medienpartner: der standard



video: PHÉDRE REVIEW PART ONE

  video: PHÉDRE REVIEW PART TWO



 


fotos: severin koller

 



   
eine radikale entkleidung der französischen klassik. ein mann spielt den part von «phèdre». die unentwirrbaren konflikte zwischen leidenschaften und politischem interesse werden verlagert, entgrenzt. um einen boxring gruppieren sind zuschauer, die sich gegenseitig beobachten und den verlauf der kämpfe um staat, territorium, körper, freiheit und liebe verfolgen. der raum wird von den akteuren durchschritten, choreographiert, zersetzt mit textpassagen der «phaedra» von seneca. absolutes maß der sprache, unmaß der körper. gezeichnete ältere körper agieren nackt, stürzen sich in körperdisziplinen und repräsentationsformen von barocktanz bis boxkampf, reißen sich die haut auf durch sprache. im jonglieren der spielformen und raumregimes entsteht der ort für die zeugenschaft der zuschauer.

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