tickets
für haunted landscape/s
08. mai 2024 19h
10. mai 2024 19h
11. mai 2024 17h
12. mai 2024 17h
auf dem brachland vor und in den seestadt studios
am-ostrom-park 11,
1220 wien
im anschluss an die vorstellung am 11. mai gibt es einen artist talk, moderiert von freda fiala
ankündigungen:
- von laura stöckler für les nouveaux riches
- von ditta rudle in tanzschrift
interview:
- von michael franz woels für skug
der zyklus
ORGAN/ismus - poetik der relationen
happened
LANDSCAPE/S
lecture performance
06. oktober 2023
im kontext von celebrating trouble.choreographic convention.
FABER, timișoara, (rumänien)
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haunted landscape/s
von claudia bosse
haunted landscape/s ist eine mehrteilige performancereihe entlang 2024 und wendet sich wunden, gespenstischen landschaften zu, landscapes that escape. haunted landscape/s ist eine begehbare komposition aus bildern, körpern, klängen, bewegungen, die uns heimsuchen. sonderbare wesen rufen mythen hervor und tragen geschichte mit sich, wunderliche figuren öffnen verwundungen, verwerfungen unseres planeten. mit staubigen händen tanzen sie mit der zeit, den wolken, dem wind, sie tanzen am horizont, auf feldern, vor maschinen und der silhouette einer neuen stadt.
the landscape
is both evading and present at the same time
is an assemblage of factors that create it
is a superposition of times
the landscape
is many landscapes they were before
and they will become
it’s an archive of climate and circumstance and imprints of beings
the landscape is never the same
in haunted landscape/s treffen unterschiedliche verwundete landschaften aufeinander - menschen, vulkane, minen, baufelder am stadtrand von wien. die seestadt aspern, ehemals austragungsort der napoleonischen schlacht, später flugfeld und seit den 2010er jahren ein der größten stadtentwicklungsprojekte europas - nun ort für die suche nach spuren, geistern, die die landschaft bewohnen.
ein aufenthalt an den rissen der erde, gemeinsam mit furiosen tänzerinnen, bewegungschören, die obsessiv schwindende und schwindelerregende landschaften heimsuchen, vermissen und vermessen, mit stimmen und geräuschen, als kämen sie aus dem inneren der erde. eine landvermessung, ein tanz, eine beschwörung mit texten von heiner müllers “herakles 2 oder die hydra” und notaten von claudia bosse.
in haunted landscape/s geht es um unser verhältnis zu landschaft/en, wofür wir sie brauchen und missbrauchen, was wir ihnen antun und warum. es geht um gewaltige transformationen von umgebungen sowie deren globale auswirkungen. es geht um vergiftete landschaften. es geht um spuren von geistern, die verwundete landschaften bewohnen und um ihren einfluss auf die umgebenden gemeinschaften. es geht auch um persephone, ihren raub von hades in die unterwelt, den protest von demeter, die aus trauer um ihre tochter die erde veröden lässt, bis sie persephone zurück hat. es geht um gefährdete landschaften und ihre erfahrungen. es geht um unseren planeten, wie wir ihn verstehen und mit ihm leben – selbst teil davon.
als gefüge von böden, wasser, steinen, licht und temperaturen sind landschaften durchzogen von den spuren ihrer menschlichen und nicht-menschlichen bewohner*innen. während die landschaften die zeichen und wunden ihrer zugriffe sichtbar tragen, überlagern sich die verschiedenen ge/schichten und verändern sich, werden verworfen, verschoben, verlagert, verdichtet.
a landscape
a landscape in my dreams
a landscape which was a city
a landscape which is devastated in my dreams
a devastating dream
a landscape
to find a space
to calm the inside tissues of my body and the convolution of my brain
to rest in an outside
but the untouched regions are gone
the landscapes of imagination are conquered
colonised
taken
so where my troubled dreams can settle
claudia bosse wendet sich mit haunted landscape/s in einer mehrteiligen performancereihe verwundeten landschaften zu und setzt dafür den ausgangspunkt auf dem brachland vor und in den seestadt studios der wiener seestadt aspern von 08. bis 12. mai.
im juni setzt sich die reihe im wald am kärntner wörthersee fort und findet ihren vorläufigen abschluss ende oktober auf der bühne des tanzquartier wien.
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foto: markus gradwohl, april 2024.
foto: markus gradwohl, april 2024.